Vorhofflimmern (atrial fibrillation) ist eine Herzrhythmusstörung, welche entweder anfallsartig (paroxysmal) auftritt, längere Zeit (persitierend) oder dauerhaft (permanent) besteht.
Im Gegensatz zum normalen Rhythmus (Sinusrhythmus) wird das Herz hier nicht durch einen einzelnen „Taktgeber“, dem Sinusknoten geführt, sondern im Herzvorhof bestehen kreisende Erregungen, welche unterschiedlich schnell und unregelmäßig auf die Herzkammern übergeleitet werden. Daraus resultiert eine unregelmäßige Herzaktion, der Puls ist unregelmäßig, das Herz stolpert.
Die eigentliche Gefahr beim Vorhofflimmern besteht einerseits in einem erhöhten Embolierisiko (Schaganfall), andererseits kann die Herzleistung selbst nach und nach schlechter werden.
Eine Abklärung ist unbedingt erforderlich, um das Schlaganfallrisiko zu erheben und gegebenenfalls eine „Blutverdünnung“ als Vorbeugung vor einem Schlaganfall (Insult) einzuleiten (Embolieprophylaxe, CHA2DS2-Vasc Score).
Als Standarduntersuchung sind hier EKG, Herzultraschall (Echokardiographie) und Langzeit-EKG zu nennen, die in Abhängigkeit der Symptomatik durchgeführt werden.
Eine Behandlung erfolgt entweder medikamentös (Antiarrhythmika), oder auch operativ (Ablation).